Blümchen Superhund!

Was im Sommer 2017 geschah, wird für viele unserer Artgenossen zur Katastrophe; für mich wurde es zum großen Abenteuer: Mein geliebtes Frauchen wurde sehr krank, musste ins Krankenhaus und ich stand sozusagen auf der Straße. Aber Frauchen und meine Züchterin fanden eine Lösung: Ich wurde in die Familie meiner Nichte Julie aufgenommen. Zunächst als Gast; aber als klar wurde, dass es kein Zurück geben würde und ich mich sehr gut mit Julie vertrage, durfte ich bleiben. Inzwischen bin ich mit Julies Einverständnis hier die Chefin.

Julie geht seit vielen Jahren zum DTK (Deutscher Teckel Club e.V.) auf den Hundeplatz, hat dort alle möglichen Prüfungen erfolgreich absolviert (darüber wurde im „Terrier“ auch schon berichtet) und hat dort viele Freunde gefunden. Also wurde auch ich dort eingeführt.

Die Integration ist das Dackelrudel von Frauchens Freundin funktionierte auf Anhieb. 

Gemeinsam unternehmen wir viel und haben viel Spaß. Und dort habe ich zu meiner großen Freude auch noch mal ganz kleine Welpen treffen dürfen.

So kann ich mein Hobby, die Erziehung von Junghunden, nicht nur an Julie ausleben. Als ich beim Aufbau der Dackelausstellung den Ring sah, fiel mir meine Jugend ein, und ich habe schnell zwei Runden absolviert. Weil ich so viel Spaß dabei hatte, hat Frauchen mich die Weihnachtsausstellung 2017 in Bonn laufen lassen. Und dort habe ich unter Führung einer Freundin aus dem Dackelverein alles erreicht, was möglich war. Frauchen war sehr stolz!   Auf dem Hundeplatz wurde ich in diesem Frühjahr zum Begleithundekurs angemeldet und habe zu Frauchens Freude gezeigt, wie gut kleine Norwich Terrier sind. Nebenbei habe ich in diesem heißen Sommer auch den Spaß am Wasser kennen gelernt und schwimme sogar.

Am 8. September 2018 war der große Prüfungstag: Zunächst ging es um die BHP 1 (gemäß Prüfungsordnung des DTK). Diese beinhaltet Führigkeit, Folgsamkeit, 

Ablegen

Verhalten bei Geräuschen, Verhalten gegenüber Menschen und Verhalten im Straßenverkehr.

Das haben wir ganz souverän gemeistert und die volle Punktzahl bekommen.   Danach gab es dann als zweite Prüfung noch die BHP S1. Das S steht für „erschwert“ und es wird, im Gegensatz zur BHP 1, komplett ohne Leine gearbeitet.

 

Hier ging es um das Warten im offenen Auto,

Verhalten in der Menschengruppe sowie Gehorsam aus der Bewegung unter Ablenkung. Auch das hat wunderbar geklappt, und so bekamen wir auch hier die volle Punktzahl und wurden in dieser Prüfung sogar Tagessieger! Frauchen ist fast geplatzt vor Stolz!

Nun mag man sich fragen, was daran so toll ist, denn außer mir haben das schon viele Hunde gemacht. Aber: Genau drei Wochen nach diesen Prüfungen feiere ich meinen 12. Geburtstag!   Wir hoffen, dass meine Geschichte auch anderen Menschen Mut macht, einem Hunde-Senior ein neues Zuhause zu geben.   In diesem Sinne Eure Bavarian Cantabs Black Rose, genannt Blümchen, und Frauchen Dagmar Kornfeld

 

 

Ein Norwich findet überall ein Plätzchen zum Schlafen!

Auch wenn er schläft bleibt Kili ein                        Zoobe verzichtet auf das bequemste
Wachhund. Ein Einbrecher hat hier                       Körbchen - Hauptsache nah bei
keine Chance.                                                        Herrchen.

Auch wenn ich schon lange                         Jeannie im Land der Träume. Im
rausgewachsen bin: DAS ist und                 Schlaraffenland mit Wiener Würstchen an
bleibt Blümchens Lieblingskörbchen -          den Bäumen? Oder träumt sie schon vom
Basta!                                                           nächsten Urlaub?

Das Körbchen wird verschmäht. Nukkis            Paco in Opas antiker Holzschale. Lange
Lieblingsplatz ist die dritte Treppenstufe.           passt er dort nicht mehr hinein.

 

Julie hat´s geschafft!

 

Eigentlich war der Tag schon morgens um 9:30 Uhr gelaufen: "Bavarian Cantabs Jackpot Julie"  war die Erste, die bei einem wunderbaren Herbstwetter auf die Fährte geschickt wurde; und weil sie auch der einzige Hund war, der diesen Prüfungsteil (BHP S3 = das Bringen eines Dummys, welches über eine 200 m-Fährte geschleppt wird) absolvieren sollte. Und sie hat es super gemacht! Das Ergebnis war die volle Punktzahl im ersten Preis. Und damit wären wir, wenn alles wie geplant gelaufen wäre, auch schon fertig und zufrieden gewesen.

 

Da aber eine Richteranwärterin dabei war, für die die Prüfungen nur zählen, wenn eine Mindestmenge an Hunden teilnimmt, haben wir kurz entschlossen auch noch die beiden anderen Prüfungsteile nachgemeldet, um das zu ermöglichen. Zu verlieren hatten wir ja nichts, weil Julie beide Prüfungen (BHP S2 = Suchen auf der 300 m-Fremdspur) und BHP S1 (= erschwerter Gehorsam) in den Vorjahren bereits 100%ig bestanden hatte. Die Fährtenarbeit lief ebenfalls super; bei der letzten Prüfung merkte man dann aber doch die nachlassende Konzentration. Deshalb gab´s da ein paar Punkte weniger.

 

Aber das ist immer noch toll, denn erstens hatte sie ja bereits zwei anstrengende Prüfungsteile absolviert und zweitens hatten wir hierfür in diesem Jahr überhaupt nicht geübt.

 

Der Lohn dieser guten Tat: Jetzt hat Julie nicht nur die letzte noch fehlende Prüfung bestanden, sondern sogar die BHP S G (= gesamt = alle drei Teilprüfungen am selben Tag) erfolgreich gemeistert. Damit hat sie sich dann zu guter Letzt auch noch den Tagessieg gesichert. Ein Hoch auf diese tolle Rasse und auf meine Julie, die immer arbeitswillig ist und am Abend ziemlich müde auf dem Sofa lag.

 

Dagmar Kornfeld und Julie

 

Emma besteht die Alltagstauglichkeitsprüfung

Meine Norwich-Terrier-Hündin "Bavarian Cantabs Enamour of Emma" und wir leben im Österreich im schönen Salzkammergut. Dort gibt es die so genannte „Hundealltagstauglichkeitsprüfung“. Vielleicht sind die hier vorgestellten Übungen für den ein oder anderen Norwich-Besitzer in den Nachbarländern ja Anregung, so etwas mit seinem Norwich ebenfalls zu versuchen. Emma wurde zur ATP2 (für Fortgeschrittene) vorgestellt. Ich bin sehr stolz, dass Emma die Prüfung erfolgreich bestanden hat. Der ATP2-Kurs in Österreich findet nicht mehr am Hundeplatz statt, sondern im Waldgelände mit Ablenkung durch Wildspuren usw. Normalerweise wird an der Schleppleine gearbeitet, damit die Hunde nicht etwa abgelenkt durch die vielen Gerüche auf die Idee kommen, wegzulaufen. Aber doch nicht ein Norwich (und schon gar nicht Emma)! Wir haben als einziges Team stets komplett ohne Leine gearbeitet, Emma bleibt immer ganz nah bei mir. Die Trainingseinheiten und auch die Prüfung bestehen unter anderem aus folgenden Punkten (alles im Waldgelände auf Forstwegen): - Fuß gehen für etwa fünf Minuten, - Absitzen - Abrufen (ohne Sichtkontakt zum Frauchen/Herrchen) nur auf das Hörzeichen, - Abrufen unter Ablenkungen. Der Trainer hält dem Hund dabei ein Leckerchen vor die Nase. Das muss der Hund ignorieren, auf das Hörzeichen warten und am Leckerchen vorbei schnurstracks zu Frauchen/Herrchen rennen, - an ausgelegtem Leckerchen-Parcour im Wald bei Fuß vorbei an den Leckereien,  - Absitzen. Der Trainer lässt genau vor der Hundenase ein Stück Käse fallen, und Frauchen/Herrchen entfernt sich außer Sichtweite, wartet dort etwa eine halbe Minute und kommt dann wieder. Der Vierbeiner muss solange warten, und das Leckerchen ist logischerweise tabu. Diese und ähnliche Arbeiten machen Emma und mir viel Spaß. Wir werden neue Herausforderungen anstreben und ab Frühling 2015 vielleicht mit "Maintrailing" beginnen. Jedenfalls beweist Emma und viele andere Norwiches, die auf dem Hundeplatz arbeiten, dass diese Rasse zwar klein, aber „Oho!“ ist. Anbei ein Foto, aufgenommen während der Übung „Ablegen“. Cornelia Denk

 

"Küchenmonster"

- ohne Bild-

Es gibt sie wirklich: die Küchenmonster (lateinisch: cantab monstrum culinae). Sie treten manchmal in Gruppen auf, sind aber auch gelegentlich einzeln anzutreffen. Ähnlich den Silberfischen (lepisma saccharina) tauchen sie plötzlich auf und sind nur schwer wieder los zu werden. Allerdings ist ihr Verhalten völlig gegensätzlich: Sämtliche Reize, die die Lepisma in die Flucht schlagen (Licht, Geräusche, Menschen) locken die Küchenmonster unvermeidlich an. Dabei zeigen sie keinerlei Scheu vor dem Menschen, werden sogar häufig sehr zudringlich. Ihr Verhalten erreicht dabei eine erstaunliche Vielfalt: Von aufdringlich fordernderdem Körperkontakt (das Monster stellt sich dabei auf die Hinterbeine und kratzt fordernd mit den Vorderpfoten wahlweise an einem Menschenbein oder an einem Küchenmöbel) bis hin zu einem hypnotisierenden, unabwendbaren, Mitleid erregenden Blickkontakt werden alle Register gezogen. Wir werden von einem Exemplar heimgesucht, welches sich auf die letztgenannte Methode spezialisiert zu haben scheint (siehe Foto).

Eine Bekämpfung dieser Plage ist aussichtslos. Auch wenn es Gerüchten zu Folge EIN wirksames Gegenmittel geben soll (es soll sich dabei um "konsequente Erziehung" handeln?!?), sind die Betroffenen gut beraten, sich möglichst schnell eine fatalistische Haltung zuzulegen und sich mit den Plagegeistern für die nächsten Jahre zu arrangieren.